Schparz
Khurer Fasnachtszitig
since 1966
- Die Geschichte
Viele Fasnachtsbegeisterte haben seit dem Ende des 19. Jahrhunderts bis weit in die Neuzeit versucht, eine Fasnachtszeitung herauszugeben. Die meisten stellten ihr Erscheinen aber schon bald nach der ersten Ausgabe
wieder ein.
Eine (möglicherweise unvollständige) Zusammenfassung:
Churer Narren-Zeitung 1887 – 1891 & 1907
Schleckgütterli 1910
Calöri 1923 oder 1927
Der Lötkolben 1911 und 1961 – 1981
Bündner Fasnachtszeitung 1938 – 1940
Fasnachtskligge Täli Ab 1961 - ?
Bergvagabunden Zeitung 1971 – 1974
D’Schnorra 1973 – 1976
Runzla 1985 – 2002
Amtzblatt 1999 – 2001
1967 gab es als Fasnachtszeitung nur noch den Lötkolben. Er war gut gemeint, aber etwas lahm und bieder. Ohne die immerhin langjährige Präsenz des «Lötkolbens» schmälern zu wollen: Das Blatt wurde je länger je langweiliger!
Sechs Kollegen haben sich deshalb gesagt:
Wir machen etwas Besseres, Frecheres. Sie gründeten den SCHPARZ.
Die sechs SCHPARZ-Gründer waren:
Heini Nutt † (Allrounder, Humorist und Versicherungsagent)
Wolfgang Hausamann † (Wortgewaltiger Grafiker)
Albi Brun (Grafiker und Hausamans früherer Lehrling)
Balz Theus (Versicherungsagent)
Georges Spiegel † (Industrieller)
Marcel Saluz † (Inhaber des legendären Früchtekioskes am Bahnhofplatz)
Ich kann mich noch gut daran erinnern, ich war damals 19jährig und gegen drei oder vier Uhr früh auf dem Heimweg von der Fasnacht. Da wurde ich auf dem Kornplatz von «Fago» Desteffani (den es heute noch gibt, aber dessen Vornamen mir nie bekannt war) angesprochen, weil er den ersten SCHPARZ verkaufte. Er kostete damals einen Franken. Seither darf ich mich rühmen, wahrscheinlich der einzige Churer zu sein, der alle bisherigen Ausgaben dieser Fasnachtszeitung besitzt.
1974, also 7 Jahre nach der Gründung, schieden Spiegel, Saluz und Hausamann aus der Bagaschi aus. Deshalb wurde ich von Heini Nutt angefragt, ob ich mitmachen möchte, sie bräuchten eine Verjüngung. Seither bin ich als heute dienstältestes und auch altersmässig ältestes Mitglied bei der SCHPARZ- Bagaschi.
Kurzzeitliche Mitarbeiter kamen und gingen, gaben aber dem Blatt auch wertvolle Impulse, wie z.B. Robert Indermaur, Stefan Bühler oder Mike Wielath. Manchen wie dem KunstmalerIndermaur und dem Grafiker Albi Brun wurde der Rummel um die Ordensträgerwahl zu viel, weshalb sie aus der Bagaschi ausschieden. Das war nie ein Problem, denn wir waren nie eine Institution, ein Verein, sondern immer nur eine Bagaschi ohne Statuten.
Chur, 25. Mai 2015, Charly Bieler